Da war ich also – in Cebu City auf den Philippinen.
Ich stand auf dem Balkon meines Zimmer, hatte eine Tasse dampfenden Kaffee in der Hand, die tropische, warme und feuchte Luft umschloss mich und mein Blick schweifte über die Stadt.
Langsam wurde ich wach und neugierig auf dieses Land, auf diese Stadt und die Leute.
Mein Plan war, dass ich ein Motorrad miete und die Gegend auf eigene Faust erkunden.
Es war mein Plan und nur ein Plan – denn wie alles andere wurde auch dieses Vorhaben schnell wieder beendet.
Warum?
Cebu ist eine Grossstadt mit dem dementsprechenden Verkehrsaufkommen.
Die meiste Zeit quält sich eine Blechlawine durch die Strassen.
Da muss ich mich wirklich nicht mit einem Motorrad zwischen den Fahrzeugen durch quetschen.
Vor allem dann nicht, wenn ich die Strassen und die Fahrweise eines Land so gar nicht kenne.
Ausserdem kommt dazu, dass ein Motorrad mieten, auf den Philippinen, relativ teuer ist.
Für meinen Geschmack zu teuer.
Gerade auch, wenn man die Preise für ein Taxi, in Cebu-City, anschaut.
Wenn Dein Hotel nicht gerade ausserhalb der Stadt liegt, wirst Du für eine Fahrt zwischen PHP 50.- – 100.- bezahlen.
Auf den Philippinen ist das Thema Diebstahl nicht ganz zu vernachlässigen, deswegen musste ich mich ganz unweigerlich mit dem Thema ‚wo stelle ich das Mietfahrzeug ab‘ auseinandersetzen.
Ganz ehrlich, ich hatte keine Lust, mich nicht mit all diesen Dingen herumzuschlagen, ich wollte jetzt hinaus und die Stadt erkunden.
Ausserdem machte sich der Hunger bemerkbar und ich brauchte noch zwei, drei Dinge.
Vor allem wollte ich eine philippinische SIM-Karte.
So wusste ich schnell wohin es gehen soll.
Ich entschied mich, mal eines der grossen Einkaufszentren aufzusuchen, mich unter die Leute zu mischen und mich langsam in dieses Land hineinfühlen.
Du bist das erste Mal in Cebu City und hast etwas Zeit?
Dann lerne die Stadt und die Leute einfach mal kennen.
Setz Dich irgendwo, als stiller Betrachter hin und lasse alles auf Dich wirken.
Wenn ich das erste Mal in einem neuen Land bin, dann gehe ich immer dorthin, wo die Einheimischen sind aber auch die Touristen.
Das können Einkaufsmeilen sein, grosse Märkte, grosse Sehenswürdigkeiten oder wie in Cebu-City die Einkaufszentren.
Zu Fuss ging ich quer durch die Stadt, von meinem Hotel bis zum Einkaufszentrum, und lernte unterwegs auch noch etwas Wichtiges . . .
Ich bin Raucher und habe, wie die meisten Raucher, die Angewohnheit zu rauchen, wenn ich irgendwo hingehe.
Da ich ebenfalls schon in vielen Ländern war und weiss, dass es teilweise stark unterschiedliche Gesetze und Benimmregeln gibt, achte ich mich immer erst darauf, was Einheimische so tun – oder eben nicht tun.
In Cebu fiel mir auf, dass niemand auf der Strasse raucht.
Hm – dann wird da wohl was sein.
Kurz im World Wide Web nachgeschaut und tatsächlich.
Auf den Philippinen ist das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten und es kann sogar, laut Gesetz, eine Haftstrafe die Folge sein.
Das Rauchen ist aber nur auf öffentlichen Strassen oder Plätzen verboten.
So sieht man dann auch, wie sich die Filipinos auf einen kleinen Streifen Privatgrund quetschen und dort rauchen. 🙂
Ebenfalls habe ich dann aber schnell gelernt, dass das mit dem Rauchen nur in der Grossstadt befolgt wird.
Kaum bist Du ausserhalb der Grossstadt wird überall, wie gewohnt, geraucht.
Während ich so im World Wide Web las, kam ich auch schon bei der Robinsons Galleria Cebu an.
Ein schönes, mittelgrosses Einkaufszentrum, was aber genau die drei Dinge hat, die ich in diesem Augenblick wollte.
Einen Raucherbereich im Freien.
Ein Café mit schönem Sitzplätze draussen.
Ein Telekommunikationsanbieter.
So setzte ich mich erst in den Raucherbereich und gab mich meiner Sucht hin.
Danach einen leckeren Café getrunken und dann das getan, was in unserer postmodernen Kommunikationsgesellschaft so wichtig ist.
Ich holte mir eine SIM von einem Philippinischen Anbieter.
Was auf den Philippinen ebenfalls sofort auffällt, die Filipinos sind aufgeschlossen, im positiven Sinne Neugierig und relativ gut ausgebildet.
Du wirst sehr schnell in Kontakt kommen mit den Filipinos, was Dir ganz bestimmt die Zeit verschönert und Du wirst dabei auch viel über das Land und die Leute lernen wirst.
Während ich da sass, wurde ich auch schon in Gespräch verwickelt.
Schnell kamen die Fragen, aus welchem Land ich denn komme, ob ich das erste Mal auf den Philippinen bin, wie lange ich hier bleiben werde, und, und, und . . .
Natürlich bekam ich viele Tipps was ich mir ansehen soll, wo ich besonders gut esse und so weiter und so fort.
Ich kann Dir nur empfehlen, wenn Du das erste Mal auf den Philippinen und/oder in Cebu-City bist und es gemütlich angehen willst, geh einfach in eines der Einkaufszentren und lasse alles auf Dich wirken.
Im obersten Stock des Robinsons Galleria ist ein Shop von Globe Telecom.
Nach kurzer Zeit hatte ich eine Prepaid-SIM.
Ich wollte nur Internet und so bekam ich auch eine SIM-Karte mit Datenvolumen ohne Gesprächsguthaben.
Der Mitarbeiter machte die SIM in mein Handy und klickte sich auch gleich durch alle Installations–SMS, damit ich auch wirklich von allen Vorteilen profitieren konnte.
Nach einigen Stunden Aufenthalt in der Robinsons Galleria, ich sass gemütlich im Café, bekam meine neue SIM und kaufte alles ein, was ich brauchte, nahm ich ein Taxi und fuhr zurück zum Hotel.
Geduscht, frische Kleider angezogen und ab zum Fuente Osmena Circle.
Wenn Du Cebu-City kennst, nein, ich wollte dorthin weil ich Hunger hatte und ich beim Durchfahren einige Lokale gesehen habe.
Richtig, der General Maxilom Ave ist auch die Amüsiermeile von Cebu-City.
Aber eben, gerade dort hat es auch viele Restaurants.
Am Fuente Osmena Circle sind die bekannten Fastfood-Ketten.
Von diesem grossen Kreisel geht die General Maxilom Ave weg und an der hat es ein gutes Angebot an Restaurants.
Wenn Du vom Fuente Osmena Circle in die General Maxilom Ave gehst, kannst Du die erste wieder links in die Juana Osmeña St.
Auch dort hat es einige gute Restaurants.
Nach dem Essen fand ich etwas, wo ich jeden Abend sitze werden, wenn ich in Cebu-City bin.
Das Coffee-Bean an der General Maxilom Ave.
Es ist ein Coffee-Shop, der irgendwie an Starbucks erinnert.
Mir war und ist Coffee-Bean aber aus mehreren Gründen viel sympathischer.
Ich mag die Geschäftsphilosophie von Starbucks nicht.
Seit sie mit Nestlé zusammen spannen, ist Starbucks für mich sowieso unten durch und ich werde nie wieder einen Fuss in eine der Filialen setzen.
Im Coffee-Bean ist es familiär, freundlich, gemütlich.
Der Kaffee und alle anderen Getränke sind lecker, ebenso alle Kuchen und sonstigen Knabbereien.
Und . . .
Coffee-Bean hat etwas, was wir Europäer lieben und man auf den Philippinen eher selten findet.
Wir, vor allem ich, sitzen gerne in einem Strassencafé und schauen dem Geschehen auf der Strasse zu.
Genau das hat es, einen kleinen Sitzplatz auf dem man auch noch rauchen darf.
Was will ich denn noch mehr?
Mit einer leckeren Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen liess ich den Tag ausklingen und hatte meinen Stammplatz in Cebu-City gefunden.
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