Mein allmorgendliches Ritual bleibt dasselbe, denn ich stand wieder, mit einer Tasse Kaffee in der Hand, auf dem Balkon und schaute über die Stadt Cebu.
Heute wollte ich mir mal ansehen, was die Stadt so an historischen Bauwerken zu bieten hat.
Verglichen mit anderen asiatischen Ländern sind kulturelle Zeugnisse leider eher dünn gesät.
Dafür haben die 334 Jahre spanische Kolonialmacht und später die amerikanische Besatzung gesorgt.
Doch auch auf den Philippinen findet man sie, die Stummen Zeugen der vergangenen Jahrhunderten.
Basilica del Santo Niño
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In Cebu-City begann die Kolonialisierung, der Philippinen, durch die Spanier und genau deswegen steht die älteste Kirche, der Philippinen, auch hier in Cebu-City.
Auch wenn die Kirche, die heute da steht, nicht die älteste der Philippinen sind.
Denn die Kirche die an diesem Platz als erstes gebaut wurde, war aus Holz und brannte schon früh ab.
Die Basilica del Santo Niño, wie sie heute zu sehen ist, hatte die Grundsteinlegung im Jahre 1735.
Diese Kirche wollte ich besuchen.
Es ist schon so, ich mag Gotteshäuser aller Religionen und egal wo ich hinkomme – das erste was ich besuche sind Moschee, Kirche, Synagogen, Tempel und wie die Sakralbauten alle heissen.
Ich schätze die Atmosphäre, die Stille, die Andacht, die in diesen Bauwerken herrscht.
Gotteshäuser erzählen sehr viel von der Bevölkerung und der Kultur des jeweiligen Ortes.
Bewaffnet mit dem Fotoapparat machte ich mich, in einem Taxi, auf den Weg zu der Kirche.
Wie die allermeisten Taxifahrer in Cebu-City, war auch dieser sehr freundlich und interessiert.
Schnell waren wir in einem angeregten Gespräch.
Der Taxifahrer gab mir einen guten Tipp, den ich hier gerne weitergebe.
Trage den Rucksack nicht auf dem Rücken, sondern vorne auf der Brust.
Gerade bei der Basilica del Santo Niño hat es viele Diebe, die es nutzen, dass es dort immer eine grosse Menschenmenge gibt.
Sie öffnen unbemerkt, die Rucksäcke,
die auf dem Rücken getragen werden und räumen diese aus.
Um diesen Tipp war ich nun wirklich dankbar, denn was dieses Thema angeht bin ich nun wirklich sehr unbedarft.
Mit dem Foto-Rucksack, auf der Brust, besichtigte ich die Basilica del Santo Niño.
Eine eher kleine Kirche mit einigen schönen Details.
Trotzdem muss ich zugeben, dass ich auf den Philippinen noch Kirchen sehen werde, die mir persönlich besser gefallen.
Vorbei an der kleinen Kapelle, in dem das Magellan-Kreuz zu sehen ist zum . . .
Fuerza de San Pedro
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Ganz in der Nähe der Basilica del Santo Niño befindet sich auch das Fort de San Pedro, welches im Jahr 1565 durch spanische Soldaten erbaut wurde.
Das Fort liegt direkt am Plaza de Independencia National Park, unweit vom Hafen entfernt.
Zu Fuss, war ich schnell beim Fort und ich merkte schon, als ich durch den Park ging, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.
Es ist eine Ecke von Cebu-City, die für mich nicht so richtig zum Rest der Stadt passen will.
Cebu-City ist eine Millionenstadt, mit hohen und modernen Gebäuden, einem gewaltigen Verkehrsaufkommen und einem stetigen Gewusel der Leute.
Nicht so hier.
Hier läuft die Zeit langsamer, alles ist ruhig und entschleunigt.
Ein toller Ort um einfach zu sein und zu entspannen.
Eine willkommene Abwechslung zum Zentrum von Cebu-City.
Das Fuerza de San Pedro ist mit etwas über 2’000 Quadratmetern eine der kleineren ehemaligen spanischen Festungen auf den Philippinen.
Das Fort ist sehr gut erhalten und beherbergt ein kleines Museum, in welchem Artefakte aus der spanischen Kolonialzeit ausgestellt werden.
Nicht weit vom Fuerza de San Pedro und der Basilica del Santo Niño, befinden sich historische Häuser.
Da diese sowieso in der Richtung zu meinem Hotel lagen, nahm ich diesen Weg und sah mir die Häuser von aussen an.Alle Informationen über das Fort San Pedro findest Du hier: Fuerza de San Pedro.
Plaza de Independencia National Park
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The Cathedral Museum
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Das erste ist The Cathedral Museum.
Es ist das kirchliche Museum der römisch-katholischen Erzdiözese Cebu und wurde 2006 eröffnet.
Das Gebäude selbst wurde im 19. Jahrhundert gebaut und beherbergt eine Sammlung von regionaler Kirchenarchitektur und Artefakten.
Viele der Exponate stammen aus der spanischen Kolonialzeit.
Yap Sandiego Ancestral House
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Das Yap-Sandiego Ahnenhaus besteht aus Korallensteinen und Molave-Holz, die durch Eiweiß zusammengeklebt sind.
Der chinesische Kaufmann Don Juan Yap und seine Frau Dona Maria Florido besaßen das besagte Haus.
Die alte Residenz wurde 1675 erbaut und im Namen von Val Sandiego, dem berühmten Choreografen der Sandiego-Tanzkompanie, der gleichzeitig Kunstsammler war, an den Ururenkel der Yap weitergegeben.
Die andere Seite von Cebu-City
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Von den historischen Häuser ging ich weiter durch die Quartiere bis zu meinem Hotel.
Dieser Weg gab mir auch einen ersten Einblick in die andere Seite der Philippinen.
Abseits der glänzenden und modernen Häuser der Grossstadt gibt es viele ärmliche Viertel, die mir bewusst vor Augen geführt haben, wie die meisten Filipinos leben.
Diese Eindrücke liessen mich nachdenken, denn es war das erste Mal in meinem Leben in dem ich direkt mit dieser Lebensweise konfrontiert wurde.
Ayala Mall
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So langsam wurde es Abend und ich hatte Hunger.
Okay, auf den Philippinen wird es, verglichen mit der Sommerzeit in Europa, sehr früh dunkel.
Nach einer erfrischenden Dusche ging ich zum Ayala Center, von dem ich schon so viel gehört habe.
Wow, es ist wirklich ein wunderschönes Einkaufszentrum in dem Du alles findest was Du suchst.
Um das ganze Ayala Center zu sehen brauchst Du bestimmt einen ganzen Tag.
In diesem Augenblick interessierte mich aber vor allem das kulinarische Angebot – und das ist im Ayala-Center riesig.
Zum Einkaufszentrum gehört ein kleiner, wirklich sehr schöner Park.
Rund um diesen Park sind, auf verschiedenen Terrassen, viele Restaurants in denen Du sehr gut essen kannst.
Im vierten Stock befindet sich eine weitere Terrasse auf welcher viele Restaurants Speisen aus aller Welt anbieten.
Hier befinden sich neben den uns bekannten internationalen Ketten auch einige Restaurants die philippinische Küche anbieten.
Die Atmosphäre auf dieser Terrasse ist einfach nur herrlich.
Bei einem guten Abendessen liess ich die Eindrücke des Tages noch einmal auf mich wirken.
Das Essen war sehr gut, die Bedienung noch besser – okay, die Preise waren, für die Philippinen, auch sehr hoch.
Für ein westliches Essen löhnst Du auch schon fast europäische Preise.
Zufrieden und satt machte ich mich auf den Weg zu meinem Stammplatz im Coffee-Bean an der General Maxilom Ave um den Tag bei einer leckeren Tasse Kaffee ausklingen zu lassen.
Glücklich und müde ging ich zurück in mein Hotel.
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