Inhaltsverzeichnis
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- 1 Vorwort
- 2 erster Eindruck / Einführung in die Bedienung
- 3 Tagebuch
- 4 Einstellungen / Komfort
- 4.1 Fahrwerk
- 4.2 Lenker/ Vibrationen / einschlafende Hände
- 4.3 Sitz / Sitzposition / Sitzgefühl
- 4.4 Scheibe
- 4.5 Hebel
- 4.6 Spiegel
- 4.7 Licht
- 4.8 Instrumente
- 5 Bedienung / Benutzerfreundlichkeit
- 5.1 Einstellungen
- 5.2 Werkzeug
- 5.3 Batterie
- 5.4 Ölstand messen
- 5.5 Tankdeckel / Tankanzeige
- 5.6 Gepäck / Stauraum
- 5.7 Ständer
- 5.8 Rangieren
- 6 Fahrverhalten
- 6.1 Konstantfahrruckeln
- 7 Klang / Geräusche
- 8 das sagt die Sozia
- 9 mein Verbrauch
- 10 Wartung
- 11 erhältliche Versionen und Farben
- 12 erhältliches Zubehör ab Werk
- 13 was mir gefällt
- 14 was mir weniger gefällt
- 15 für Motorradreisen wichtig
- 15.1 Leergewicht
- 15.2 Zuladung
- 15.3 Service-Intervall
- 16 Fazit
- 17 mein Wunsch an Honda
- 18 Technische Daten
- 19 Preis
- 20 Motorrad Testberichte
- 21 Bilder ‚Motorräder‘
- 22 Bilder ‚Bikes & Girls‘
- 23 weitere interessante Beiträge
Vorwort
Ich liebe leichte Enduros.
Für mich persönlich sind sie so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau.
Man kommt mit ihnen gut durch die Stadt – auch ein Stau ist kein wirkliches Hindernis.
Durch das tiefe Gewicht und die aufrechte Sitzposition ist man auch nach einer langen Tour nicht abgekämpft.
Sie kommen schnell durch die Kurven und können auch mal ‚abseits der Strasse‘.
Deswegen liebe ich auch meine NX650 Dominator – trotz, oder gerade wegen ihrer Unzulänglichkeiten.
Um so neugieriger war ich daher auf die CRF300 Rally.
Obwohl – nüchtern betrachtet sind 153 Kilo (Trockengewicht) bei 27 PS zu viel Gewicht.
oder
27 PS sind bei 153 Kilo (Trockengewicht) zu wenig Leistung.
So oder so, die technischen Daten passen nicht zusammen – zumindest auf den ersten Blick.
In drei Wochen, auf rund 700 Kilometer, habe ich die CRF300 Rally getestet, gefahren, erlebt, sowie die Vorzüge – aber vor allem die Schwäche entdeckt.
Was auch der Grund war, warum es weniger wie 1’000 Kilometer wurden.
Mit ihr war ich im Juragebirge, in den nicht ganz so hohen Alpen und auf der Autobahn unterwegs.
Ebenfalls flitze ich mit ihr durch den Stau von Zürich.
Was Marco schon in seinem sehr kurzen Bericht Honda CRF250 Rally, die ersten 1000 km. geschrieben hat, trifft im Grossen und Ganzen auch auf die CRF300 Rally zu.
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- Wie ich ein Motorrad teste erfährst Du hier: so teste ich ein Motorrad
- Meine Masse und Angaben bekommst Du hier: ich als Motorradtester
Bilder von der CRF300 Rally findest Du in diesem Beitrag:
Erster Eindruck / Einführung in die Bedienung

Am 03.08.2021 konnte ich die CRF300 Rally von Honda abholen.
Mir persönlich gefällt die ‚Kleine‘ von Honda ganz gut – bis auf die Lampen.
Dieses schielende Gesicht, was aussieht, wie wenn sie eine gelangt bekommen hätte, kenne ich sonst nur von einer anderen Marke – und es gefällt mir auch dort nicht.
Aber – Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters.
Sie ist klein, schlank und hoch – zumindest bis man sich drauf setzt.
Das Fahrwerk gibt meinem Gewicht so sehr nach, dass ich die CRF300 Rally nach rechts kippen muss um den Seitenständer einklappen zu können.
Was mir doch ein etwas ungutes Gefühl beschehrt.
Im Gegensatz zur grossen Schwester, der CRF1100L Africa Twin, musste mir bei der CRF300 Rally nicht viel erklärt werden, denn sie ist eine Enduro wie ich sie mag – auf das Notwendigste reduziert.
Die Bedienelemente machen, wie das gesamte Motorrad, einen sehr wertigen Eindruck.
Da passt alles, nichts wackelt oder macht Geräusche.
Für die sehr gute Qualität ist Honda allerdings auch bekannt.
Tagebuch
03.08.2021
Ich konnte heute die CRF300 Rally beim freundlichen Honda-Händler, Boller Honda Center, in Zürich abholen.
Auf der Fahrt nach Hause fielen mir schon einige Dinge auf:
-
- eine für Enduros übliche, eher harte Sitzbank.
- es sind die selben Blinker wie bei der CRF1100L Africa Twin verbaut, wobei auch bei der CRF300 Rally die vorderen Blinker als Positionslicht leuchten.
- bei meinem Gewicht sackt das Motorrad so tief ein, dass ich es nach rechts kippen muss um den Seitenständer ein- oder ausklappen zu können.
- sie ist eher leise, hat aber ein komisches Nebengeräusch – wie wenn etwas klappern würde.
06.08.2021
Erste Ausfahrt – solo unterwegs.
220 Kilometer, wobei ein grosser Teil davon auf der Autobahn mit einem Abstecher über den Ächerli und zurück über die Axenstrasse.
-
- irgendwie ein komisches Gefühl beim Einlenken, was mich etwas daran hindert die Kurven allzu zügig zu nehmen.
- erstaunlich guter Windschutz
- ab 120 km/h wird die CRF300 Rally gelegentlich unruhig.
- bis etwa 100 km/h kommt die kleine Honda, obwohl nur 27 PS, überraschend gut mit.
Auf steilen Bergstrassen sind es dann halt wirklich nur 27 PS.
Dennoch ist mit ihr auch dann noch eine sportlichere Fahrweise möglich.
Mehr, wie ich erwartet hätte. - lasst sich schön und leicht durch die Kurven lenken.
- das Serienfahrwerk ist definitiv zu weich.
- die Handschützer mögen Steinchen, Insekten und kleinere Äste von den Händen fernhalten – bei einem Sturz sind die Hebel nicht geschützt.
11.08.2021
Mit der CRF300 Rally rund 220 Kilometer im Juragebirge zurückgelegt und viele tolle Pässe überquert.
Bözberg – Benkerjoch – Saalhöhe – Schafmatt – Unterer Hauenstein – Challhöchi – Chilchzimmersattel – Breitenhöchi – Burgmätteli – Tiefmatt – Mutschellen.
Solo unterwegs.
-
- Bremsen fühlen sich nie überfordert an.
- das Fahrwerk schlägt bei Bodenwellen durch.
- wird bei schnellen Kurvenfahrten zuweilen ungenau, was ziemlich sicher an dem zu weichen Fahrwerk liegt.
- das zu weiche Serienfahrwerk wird wohl auch der Grund sein, warum die CRF300 Rally ab 120km/h unruhig wird.
- erstaunlich, was die kleine Honda mit den 27 PS so anstellt.
- Schaltblitz hört im sechsten Gang, bei höheren Geschwindigkeiten, nicht auf zu blitzen – was besonders im Tunnel oder in der Nacht nervt.
- Popo beginnt gegen Ende der Tour zu brennen.
18.08.2021
Solo unterwegs.
Rund 120 Kilometer über die Pässe:
Hünggigütsch-Sätteli – Gottschalkenberg – Raten – Sattel.
-
- Serienfahrwerk definitiv zu weich.
- Federbein sinkt bei meinem Gewicht zu tief und die Gabel taucht beim bremsen stark ein.
- durch das tiefe Gewicht und der leichtgängigen Kupplung macht die CRF300 Rally auch bei alltäglichen Fahrten durch die Stadt viel Spass.
- selbst durch den Stau kommt man mit ihr auf eine ganz angenehme Art und Weise.
21.08.2021
Heute die CRF300 Rally mal genauer angeschaut, um zu sehen wo sich was befindet.
-
- beim Rangieren können die Finger nicht eingeklemmt werden.
- das Motorrad ist hoch aber leicht und schmal – was das Rangieren sehr angenehm macht.
Einstellungen / Komfort

Die CRF300 Rally ist ein Motorrad, wie ich es mag – auf das Nötigste reduziert.
Dementsprechend wenig Einstellmöglichkeiten gibt es.
Sie hat eine Einspritzanlage, ein ABS, welches am Hinterrad abschaltbar ist, und LED-Licht.
Mehr ist da nicht – und braucht es eigentlich auch nicht.
Fahrwerk

Das Fahrwerk der CRF300 Rally ist wohl ihr einziger wirklicher Schwachpunkt – das sogar wortwörtlich.
Wenn Du nicht gerade die Gewichtsdaten eines Jockeys hast, wird es Dir keine oder nur begrenzte Freude bereiten.
Das insbesonders, weil es an der Gabel keine Einstellmöglichkeiten gibt und das Federbein ausgebaut werden muss, um die Federvorspannung anzupassen.
Andernfalls musst Du auf die Einstellmethode ‚Hammer und Meissel‘ zurückgreifen.
Wie Du das Federbein richtig einstellst, erfährst Du in diesem Beitrag: Federbein richtig einstellen
Ein Serienfahrwerk eines Motorrades ist, selbst wenn die besten Komponenten verbaut werden, immer ein Kompromiss.
Durch eine enge Vorgabe des Verwendungszweckes eines Motorrades und ausreichende Einstellmöglichkeiten der Federvorspannung, sowie Zug- und Druckstufe, können die meisten Gabeln und Federbeinen die Anforderungen der meisten Motorradfahrer erfüllen.
Dass es darüber hinaus jedoch eine nicht unbeachtlichen Anzahl von Motorradfahrer gibt, welche das Fahrwerk auf ihren Einsatzzweck und ihre Fahrweise anpassen wollen, zeigt der grosse Markt an Gabeln, Gabelfedern und Federbeinen.
Bei Enduros wie der CBR300 Rally, welche sehr unterschiedlich eingesetzt werden, kann ein Fahrwerk ab Werk nur einen kleinen Teil der Motorradfahrer glücklich machen – dafür habe ich Verständnis.
Wenn sie im Gelände bewegt wird, dann werden ganz andere Anforderungen an das Fahrwerk gesetzt, wie wenn sie auf der Strasse und vielleicht noch mit Gepäck unterwegs ist.
Bei einem Leichtgewicht wie der CRF300 Rally spielt dann das Gewicht der fahrenden Person noch eine wichtige Rolle.
Allerdings dürfte das Fahrwerk der CBR300 Rally in keinem Fall ausreichend sein, wenn Du nicht gerade die Gewichtsdaten eines Jockeys hast.
Ganz bestimmt nicht, wenn Du nahe an der Zugladungsgrenze von 145 Kilo bist.
Da hätte Honda ihr entweder ein etwas strafferes Fahrwerk mit auf den Weg geben können oder aber für einen kleinen Aufpreis, ein solches optional anbieten.
Nicht jeder will, nachdem ein neues Motorrad angeschafft wurde, sich noch darum kümmern müssen, Gabel und Federbein zu wechseln, bis er das motorisierte Zweirad auch wirklich benutzen kann.
Was Marco bei der CRF250 Rally gemacht hat, kann ich Dir für die CRF300 Rally ebenfalls empfehlen – Neues Fahrwerk für die Honda CRF250 Rally
Lenker / Vibrationen / einschlafende Hände
Der Lenker ist durch lösen der Lenkerklemmschrauben geringfügig in der Position verstellbar.
Es sind keine übermässigen Vibrationen am Lenker bemerkbar.
Die Hände sind mir auch nicht öfter eingeschlafen, wie bei anderen Motorräder.
Sollte der Lenker nicht ganz Deinen Anforderungen entsprechen, dann kann dieser ganz leicht durch einen passenden ersetzt werden.
Sitz / Sitzposition / Sitzgefühl

Mit meiner Grösse von 184 cm ist die Sitzposition auf der CRF300 Rally genau richtig um entspannt und aufrecht zu sitzen.
Der Sitz ist, wie es sich für eine Enduro gehört, eher schmal und hart – ohne dabei unbequem zu sein.
Obwohl kein rutschhemmender Bezug, bleibt der Hintern, auch in schnellen Kurven, da wo er sein soll.
Scheibe

Die Scheibe der CRF300 Rally lässt sich nicht verstellen, bietet aber einen erstaunlich guten Windschutz.
Hebel

Weder Brems- noch Kupplungshebel sind in der Weite verstellbar.
Spiegel

Bei meiner Schulterbreite verdecken die Arme einen Teil der Sicht zurück.
Allerdings auch nicht mehr, wie bei anderen Motorrädern.
Die Spiegel sind für meinen Geschmack etwas zu klein ausgefallen.
Trotzdem erkennt man auch bei hohen Geschwindigkeiten deutlich, was hinter einem geschieht.
Licht

Die gesamte Beleuchtung bei der CRF300 Rally ist LED.
Bei eingeschalteter Zündung leuchten die Blinker vorne als Positionslichter, was mir persönlich gefällt – denn dadurch erscheint das Motorrad breiter und ist für Autofahrer besser einzuschätzen.
Leider hatte ich keine Gelegenheit das Motorrad in der Nacht zu fahren und kann deswegen nicht sagen, wie hell und wie gut die Lichter sind.
Instrumente

Alle Anzeigen der CRF300 Rally befinden sich im übersichtlich angeordneten LCD-Display.
Die Instrumente sind einfarbig und in jeder Situation sehr gut abzulesen.
Bedienung / Benutzerfreundlichkeit

Einstellungen
Die Möglichkeiten der Einstellungen sind bei der CRF300 Rally auf das Wesentliche reduziert.
Beim Fahrwerk vielleicht sogar etwas zu stark. 😉
-
- Beim Federbein kannst Du die Federvorspannung einstellen – allerdings nur im ausgebauten Zustand.
- Das ABS kann am Hinterrad deaktiviert werden.
- Der Lenker kannst Du geringfügig in der Position verstellen.
Werkzeug

In der Box auf der linken Seite, unterhalb vom Soziussitz, befindet sich das notwendigste Werkzeug – aber auch wirklich nur das allernotwendigste.
-
- Schlitz und Kreuzschlitz-Schraubendreher
- Gabelschlüssel
- 2 x Inbusschlüssel
- Sicherungszieher.
Es gibt keinen Hakenschlüssel um das Federbein einzustellen und auch keine Gabelschlüssel um die Achsmutter des Vorder- oder Hinterrades zu lösen.
Für mich persönlich stellt das ein Manko dar, denn gerade auf langen Reisen kann es vorkommen, dass das Federbein auf veränderte Gegebenheiten angepasst, die Kette neu eingestellt werden muss oder eine Reifenpanne den Ausbau eines Rades erforderlich macht.
Und genau für Fernreisen ist die CRF300 Rally ja perfekt.
Batterie

Die Batterie ist bei der CRF300 Rally sehr leicht zu finden.
Eine Schraube und einen Clip bei der linken Abdeckung entfernen, die Abdeckung abziehen und schon bist Du an der Batterie.
So kannst Du ganz unkompliziert einem anderen Motorrad Starthilfe geben oder die eigene Batterie überbrücken.
Noch die Batteriehalterung und beide Schrauben der Batteriepole lösen – schon kann die Batterie gewechselt werden.
Einfacher kann es nicht sein.
Ölstand messen

Bei der CRF300 Rally wird der Ölstand im klassischen Schauglas angezeigt, welches sich rechts am Motor, unterhalb der Öleinfüllöffnung befindet.
Da das Motorrad zum Messen aufrecht stehen muss und sie kein Zentralständer hat, ist eine zweite Person von Vorteil.
Bei dem Leichtgewicht sollte es allerdings auch kein Problem sein, alleine den Ölstand zu messen.
Tankdeckel / Tankanzeige

Den Tankdeckel findest Du bei der CRF300 Rally dort, wo Du ihn auch vermutest – oben auf dem Tank.
Er lässt sich ganz leicht auch mit Handschuhen öffnen und wieder schliessen.
Die Tankanzeige ist, wie alle anderen Anzeigen der CRF300 Rally, digital.
In der Zeit, in der ich die kleine Honda gefahren bin, empfand ich die Tankanzeige als äusserst zuverlässig.
Gepäck / Stauraum

Gepäck oder Satteltaschen lassen sich auf der CRF300 Rally ganz leicht am Heckträger befestigen.
Links am Heck ist ein kleines Staufach angebracht, das aus meiner Sicht auch etwas grösser sein dürfte – denn viel Platz bietet es nicht.
Ständer
Wie bei Enduros üblich, hat die CRF300 Rally nur einen Seitenständer – welcher sich problemlos mit dem Stiefel ausklappen lässt.
Allerdings ging das Serienfahrwerk bei meinem Gewicht so sehr in die Knie, dass ich das Motorrad nach rechts kippen musste um den Ständer ein- oder ausklappen zu können.
Rangieren
Die CRF300 Rally ist leicht und zierlich, weshalb sie problemlos zu rangieren ist.
Durch den schlanken Tank und den breite Lenker klemmt man sich die Finger nicht ein.
Fahrverhalten

Die CRF300 Rally ist eine leichte Enduro und so fährt sie sich auch – obwohl ich das Trockengewicht von 153 Kilo für eine 300er mit 27 PS etwas zu hoch finde.
Das Gefühl beim Einlenken empfand ich etwas komisch.
Ob das vom 21 Zoll Vorderrad kommt, an den Stollenreifen liegt oder bauartbedingt ist, weiss ich nicht.
Sie vermittelt aber nie den Eindruck, dass sie, selbst mit dem Stollenprofil, unsicher wird oder gar überfordert ist.
Der Kurvenwechsel geht mit ihr spielerisch.
Es hat mich wirklich erstaunt, was die kleine Honda mit den 27 PS anstellt.
Durch die kurz übersetzten ersten fünf Gänge ist sie bis etwa 100 km/h ganz flott mit dabei.
Klar, sie will eher hochtourig gefahren werden um sportlich unterwegs zu sein – das gilt noch mehr auf Bergstrecken.
Sie macht aber alles in Allem viel Spass.
Konstantfahrruckeln
Auch bei 20 oder 30 km/h, im 2. oder 3. Gang lässt sich die CRF300 Rally ohne Kontstantfahrruckeln fahren.
Klang / Geräusche

Der Klang ist für eine 300er recht angenehm.
Nicht zu laut und mit einem leichten ‚Bollern‘ eines Einzylinders.
Allerdings hatte das Model, welches ich gefahren bin, ein Nebengeräusch, wie wenn etwas klappert.
Ich weiss nicht, ob das bei der CRF300 Rally normal ist oder ob es nur dieses Model hatte.
das sagt die Sozia
Die Sozia sagt gar nichts zu der CRF300 Rally.
Das Fahrwerk war schon mit meinem Gewicht völlig überfordert, weshalb ich darauf verzichtet habe nur schon mit Gepäck zu fahren – geschweige denn mit einer Sozia.
mein Verbrauch
Trotz Bergstrassen und sportlicher Fahrweise blieb es bei 3.2 Liter auf 100 Kilometer.
Wartung
Die CRF300 Rally ist ein Motorrad ohne Schnickschnack und einer leicht zu entfernenden Teilverkleidung – so sind Wartungsarbeiten leicht selbst vorzunehmen.
Von daher ist sie als Fernreisemotorrad sehr geeignet.
erhältliche Versionen und Farben
Die CRF300 Rally ist nur in einer Lackierung erhältlich, in den Farben:
-
- rot / schwarz / weiss / blau
Da wünschte ich mir persönlich etwas mehr Auswahl.
erhältliches Zubehör ab Werk
Honda bietet kein Zubehör für die CRF300 Rally an.
Wie schon erwähnt, wäre es von Vorteil, zumindest ein strafferes und einstellbares Fahrwerk auf der Zubehörliste zu finden.
was mir gefällt
An der CRF300 Rally gefallen mir besonders das tiefe Gewicht und der Verzicht auf unnötige Elektronik.
-
- frisches Design
- leicht
- übersichtlicher Tacho
- relativ guter Windschutz
- kein unnötiger elektronischer Klimbim
- Schalthebel ist klappbar, was Sturzschäden vorbeugt
- der Tankinhalt von 12.8 Liter reicht bei meiner Fahrweise für etwa 400 Kilometer
was mir weniger gefällt
Auf der negativen Seite sind mir vor allem das viel zu weiche Fahrwerk aufgefallen, wodurch der Fahrspass doch ganz erheblich geschmälert wurde.
-
- Fahrwerk zu weich
- Federbein kann nur eingestellt werden, wenn es ausgebaut ist
- An der Gabel kann nichts eingestellt werden
- Im sechsten Gang, bei höheren Drehzahlen, blinkt der Schaltblitz dauernd
- Brems- und Kupplungshebel nicht geschützt (Sturzschäden)
- Unterfahrschutz aus Plastik
- Design der Frontmaske (persönlicher Geschmack)
für Motorradreisen wichtig
Trockengewicht
-
- CRF300 Rally – 153 kg
- CRF300 L – 142 kg
Zuladung
-
- 145 kg (einschliesslich Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör)
Service-Intervall
- Ölwechsel alle – 12’500 km
- Wechsel Ölfilter alle – 25’000 km
Fazit
Mit dem tiefen Gewicht, dem erstaunlich guten Sitzkomfort und Windschutz, dem 18 Zoll Hinterrad und 21 Zoll Vorderrad hat die CRF 300 Rally alle Zutaten für ein sehr gutes und geländetaugliches Fernreisemotorrad, sowie Spassbike in heimatlichem Gefilde – was sie definitiv auch ist.
Allerdings wirst Du ziemlich sicher nicht darum herum kommen, ein anderes Federbein, allenfalls sogar andere Gabelfedern einzubauen.
Insbesondere dann nicht, wenn Du über 80 Kilo wiegst, einen Sozius oder Gepäck mitnehmen willst.
Dafür hast Du dann auch eine CRF300 Rally, welche auf Deine Bedürfnisse abgestimmt ist und Dir viel Spass bereiten wird.
Bei der CRF300 Rally ist die Elektronik auf das Notwendigste reduziert.
ABS und Einspritzung – mehr braucht es für ein Fernreise-Motorrad auch nicht – ebenso wenig für ein leichtes Spassmotorrad.
Wenn ich nur in der Schweiz und in den Nachbarländer unterwegs sein will, dann wäre die CRF300 Rally meine Wahl.
Als Fernreise-Motorrad, durch Länder mit schlechten Strassen, würde ich mich wahrscheinlich eher für die CRF300 L entscheiden.
Okay, die CRF300 Rally sieht neckiger aus, hat LED-Licht und der 2.7 Liter grössere Tank sorgt für beinahe 100 Kilometer mehr Reichweite.
Dafür hat sie auch elf Kilo mehr auf der Hüfte als die L-Version.
In Länder mit schlechten Strassen oder Naturstrassen und auf langen Reisen, sowie Offroad, ist jedes unnötige Kilo, eines zu viel.
mein Wunsch an Honda
Wenn es so ein Motorrad wie die CRF300 Rally als 500er oder 600er, bei etwa 160 bis 170 Kilo und zwischen 40 bis 60 PS, geben würde, dann wäre es der Hammer.
Auf das Nötigste reduziert, wenig Gewicht und ausreichend Leistung.
Halt so etwas wie die legendäre NX650 Dominator – nur in der heutigen Zeit angekommen und mit Wasserkühlung.
Technische Daten
Motor
Bohrung x Hub (in mm) | 76 x 63 |
Gemischaufbereitung | PGM-FI Benzineinspritzung |
Verdichtung | 10,7:1 |
Hubraum (in cm³) | 286 |
Bauart | Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor |
Max. Leistung | 20,1 (27,3)/8.500 |
Max. Drehmoment | 26,6/6.500 |
Motoröl-Füllmenge | 1,8 L |
Starter | E-Starter |
Getriebe
Kupplung | k.A. |
Endantrieb | Kette |
Getriebe | 6-Gang |
Kraftstoffverbrauch
Verbrauch Honda Messwerte gem. WMTC | 3,1 l/100 km |
CO2 g/km kombiniert ab Euro 4 | 73 g/km |
Abmessungen und Gewichte
Batteriespannung (in Volt) | 12V-7AH |
Lenkkopfwinkel | 27,5° |
Länge x Breite x Höhe (in mm) | 2.230 x 920 x 1.415 |
Bodenfreiheit (in mm) | 275 |
Scheinwerfer | LED |
Trockengewicht (in kg) | 153 |
Sitzhöhe (in mm) | 885 |
Nachlauf (in mm) | 109 |
Radstand (in mm) | 1.455 |
Räder
Bremse vorne | ABS, 296mm Einscheibenbremse mit Doppelkolbenbremszange |
Bremse hinten | ABS, 220mm Einscheibenbremsanlage mit Einkolbenbremszange |
Radaufhängung vorne | 43mm Upsidedowngabel |
Radaufhängung hinten | Prolink |
Bereifung vorne | 80/100-21M/C 51P |
Bereifung hinten | 120/80-18M/C 62P |
Felge vorne | Aluminium Guss |
Felge hinten | Aluminium Guss |
ABS System | Zweikanal ABS |
Instrumente & Elektronik
Instrumente & Elektronik | LCD |
Preis
-
- sFr. 7’530.-
inkl. MWST und Transportkosten (Stand 25.08.2021)
Motorrad Testberichte
Honda
-
- CB1000R (2021)
- CL500 – erste Testfahrt (2023)
- CRF1100L Africa Twin Adventure Sports (2021)
- NT1100 – erste Testfahrt (2021)
- X-ADV (2021)
- XL750 Transalp – erste Testfahrt (2023)
Triumph
-
- Tiger Sport 660 (2022)
- Tiger 900 GT Pro (2022)
Bilder ‚Motorräder‘
-
- CB1000R Black Edition (2021)
- CRF300 Rally (2021)
- CRF1100L Africa Twin Adventure Sports (2021)
- NT1100 DCT (2021)
- X-ADV (2021)
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Servus, habe mit Interesse den crf 300 rally Test gelesen.
Den Test hast Du sehr objektiv und mit Fachwissen durchgeführt.
Dabei ist es mir eingefallen das Du den Trockengewicht mit 153kg angibst, was nicht stimmt.
Die CRF 300 Rally wiegt 153kg aber vollgetankt.
Ich wünsche an der Stelle ein gutes neues Jahr und eine gute töffsaison.
Elias
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Salü Elias
Danke für das Kompliment, freut mich, dass Dir der Bericht gefallen hat.
Deinem Hinweis muss ich mal nachgehen.
Die Angaben habe ich direkt von Honda übernommen.
Sie geben bei den technischen Daten ein Trockengewicht von 153 kg an.
https://www.de.honda.ch/motorcycles/range/adventure/crf300-rally/specifications.html
Danke, ich wünsche Dir ebenfalls ein gutes neues Jahr und allzeit unfallfreie Fahrt.
Viele Grüsse
Dominique
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Servus, ja die gehen den Gewicht für Trocken wie auch Getankt mit 153kg.
Es gibt Menschen die ihre Crf vollgetankt gewogen haben, Ergebnis=153kg vollgetankt und fahrbereit.
Mach weiter so.
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Hallo Elias
Gut zu wissen.
Ich werde das mal mit Honda besprechen.
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