Fahrverbot für Motorräder auf Schweizer Passstrassen?

Ich beziehe mich in diesem Beitrag auf diesen Post im blog.tagesanzeiger.chDie grösste Plage in den Schweizer Bergen

Wer den Bericht nicht lesen mag.
Der Bericht sagt stark zusammengefasst folgendes aus:


Herr Samuel Reber stört sich dermassen über die Motorradfahrer in den Bergen . . .

. . . „Doch am ersten Juli-Wochenende in diesem Jahr habe ich meine Contenance verloren, wurde richtig sauer und habe mich fürchterlich aufgeregt. Denn ich habe ein Verhalten von Mitmenschen erlebt (nicht zum ersten Mal, aber wieder mal so richtig bewusst), das unerträglich ist. Das egoistisch und supergefährlich für alle Beteiligten ist. Der Umwelt schadet. Die Ruhe stört. Und deplatziert ist. Und das ist das Töfffahren in den Bergen.“ . . .

. . . und er ruft offen dazu auf, dass die Schweizer Berge für die Motorradfahrer gesperrt werden.

. . . „Aber nun zurück zum Töffverkehr in den Schweizer Bergen: Meiner Meinung nach gehört das Thema auf die politische Agenda. Natürlich kann man es nicht verbieten. Aber kann man es einschränken? Könnte man nicht einige Alpenpässe für den motorisierten Individualverkehr sperren? Und nur Velos, Wanderer und das Postauto durchlassen? Wäre das nicht wunderbar? Und adäquat, der Natur gerecht?“ . . .


Dieser Beitrag veranlasste mich, einen eigenen Bericht zu schreiben und meine Meinung aufzuschreiben, denn ich finde die Aussagen und Ausführungen von Herrn Reber nicht nur einseitig und falsch, sondern auch gefährlich – denn es ist schlicht aufwieglerisch..

Seit ich meinen Blog ‚motorrad-und-touren.ch‚ betreibe stiess ich immer wieder auf diesen Bericht.

Okay, der Bericht ist schon ein paar Jahre alt, trotzdem schwirrt er immer noch im Netz herum und vergiftet damit das Zusammenleben der Mitmenschen.

Beim Lesen dieses Beitrages merkte ich jedes mal wie mein Hals so langsam anschwoll und mein erster Gedanke war:

Wer bezahlt jetzt noch mal ganz genau den Strassenbelag und den Unterhalt der Strassen?“
Richtig, die Fahrzeugbesitzer mit ihren Strassenverkehrsabgaben.

Ich rege mich nicht grundsätzlich über das Thema Lärm auf.
Das Thema Lärm war 2013 schon aktuell und ist es heute noch viel mehr.

Die Dauerbelastung durch den uns umgebenden Lärm ist ein ernsthaftes Problem unserer Gesellschaft – und nachweislich sehr schlecht für die Gesundheit des Menschen.

Über die Gesundheit der Wildtiere mag ich da, aus Selbstschutz, gar nicht erst nachdenken.

Natürlich verursachen Motorräder Lärm.

Genauso wie Autos, LKWs, Flugzeuge, die Musik bei den Konzerte, der Ehestreit der Nachbarn, spielende Kinder, Baustellen, die Müllabfuhr, die Laubgebläse – und vieles mehr.

Ach ja, das verfluchte Laubgebläse des Hausmeisters, welches mich jeden Samstag, mit einem infernalischen und völlig vermeidbaren Krach, viel zu früh aus dem Bett holt.

Selbstverständlich gibt es Motorradfahrer, die zu schnell und zu nahe an den Fahrradfahrern vorbeirasen.

Wie es drängelnde Autofahrer gibt, die viel zu nahe aufschliessen oder solche die die mittlere oder linke Spur auf der Autobahn blockieren.

Fahrradfahrer die auf dem Gehweg fahren, Rotlichter missachten, über Wanderwege brettern, zu fünft nebeneinander fahren und sich grundsätzlich nicht an die Verkehrsregeln halten.

Lkw-Fahrer die mit ihren Elefantenrennen gefühlte hundert Kilometer lang die Überholspur blockieren.

Die Liste liesse sich unendlich fortsetzen.

Es ist mir auch klar, dass es in den Bergen viele Wanderer und Menschen gibt, die die Natur und die Ruhe suche und dass der Lärm von den Wänden zurück hallt.
Damit müssen wir leider lernen zu leben in dieser, unserer Zeit.

Elektrofahrzeuge wären hier eine perfekte Lösung.

Doch einerseits wird die Entwicklung von Elektromotoren noch einige Zeit in Anspruch nehmen – bis sie umfassend die Verbrennungsmotoren ersetzen können.
Anderseits, werden die Elektromotoren ganz bestimmt andere Probleme mit sich bringen – wie alles was der Mensch tut und entwickelt.

Abgesehen davon gibt vieles, was wir akzeptieren müssen, obwohl wie es nicht wollen oder selbst tun.
Wie zum Beispiel die Billag-Beiträge bezahlen, auch wenn man kein Fernsehgerät hat oder schaut.

Mich nerven so viele Dinge:

    • Leute die morgens um 02.00 Uhr laut vor meinem Schlafzimmerfenster quatschen oder den Dieselmotor samt Klimaanlage, sinnlos im ruhigen Wohnquartier laufen lassen.
    • Die verwendeten Gewürze der Nachbarn beim kochen, deren Duft sich unangenehm in meine Wohnung dringen.
    • Autofahrer die zögerlich fahren und Unfälle provozieren.
    • Wenn jemand beim Gehen die Füsse nicht richtig hebt, insbesondere mit Flipflops.
      Kennst Du das ekelhafte Geräusch, dass dabei entsteht?
      Das bringt mich schier an den Rand des Wahnsinns.
    • Oder wenn jemand beim Essen schmatzt und schlürft.
      Auch so eine äusserst unkultivierte und störende Unart.

Aber – ich versuche jeden Tag die Ruhe zu bewahren und sage mir, dass auch ich Eigenschaften habe, die anderen ganz massiv auf den Keks gehen und ich auch auf deren Verständnis und Toleranz hoffe.
So funktioniert nun mal eine Gesellschaft.

Akzeptanz und das Bewusstsein, dass jeder etwas tut, was andere nervt.

Und – ich tu es für mich ganz alleine.

Ich will für mich ein schönes Leben haben und jeden Tag geniessen können.
Ich mache mir ja nur selbst das Leben schwer, wenn ich mich den ganzen Tag darüber aufrege, was andere tun.
Ich will leben, ich will erleben und Freude verspüren.

Das ist aber nicht möglich, wenn ich andauernd darüber nachdenke, was andere tun und meinen Ruhepuls damit auf 180 hochschiesse.
Es schliesst sich schlicht aus.

Das Thema Lärm, nicht nur durch Motorradfahrer, ist brandgefährlich und enthält viel Zündstoff.

Sicher ein Thema, mit dem sich unsere Gesellschaft auseinander setzen und Lösungen finden muss.
Doch in der Art und Weise wie es Herr Reber in dem Bericht ‚Die grösste Plage in den Schweizer Bergen‘ gemacht hat, darf es nicht sein.

Es ist keine nüchterne Auseinandersetzung mit Fakten und noch weniger ein sachlicher Verbesserungsvorschlag.
Es ist noch nicht mal eine reine Mitteilung seiner Meinung.

Es ist, aus meiner Sicht, Stimmungsmache – was alleine schon schlimm genug ist.
Aber ich denke, es ist billige Effekthascherei um die Besucherzahlen auf dem Blog zu erhöhen.
Schlechter wie bei jeglicher Boulevard-Presse.

Das heizt die Stimmung unnötigerweise an und verhärtet die Fronten.
Es ist, für mich, die Vorstufe zum Extremismus.

Es ist eine sinnlose Befeuerung und Anstachlung gegen die Motorradfahrer und gehört, für mich, in keine seriös geführte Zeitung.
Ganz bestimmt nicht in den Tages-Anzeiger.

Klar, das Thema muss angegangen werden.
Lärm ist zu einer Zivilisationskrankheit geworden und führt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen.

Jeder, der sich über etwas beschwert, sollte ernst genommen werden, denn dahinter steht Wut, Enttäuschung, Verzweiflung, Verlust der eigenen Freiheit, der Zwang immer neuer Regeln, Gesetze und Einschränkungen der eigenen Lebensgestaltung.

Wir alle kennen die Probleme

    • Auto gegen LKW
    • Fussgänger gegen Velo
    • Motorrad gegen Auto
    • Velo gegen LKW
    • usw.
    • Schlicht – Jeder gegen jeden

Aber wie bei allem, sollten Kritiken sachlich vorgebracht werden, mit Fakten belegt sein und wenn immer möglich einen guten und umsetzbaren Verbesserungsvorschlag mit sich bringen.

Nehmen wir dazu mein grösstes Lärmproblem:

Mich nervt es gewaltig, dass mehr oder weniger an jedem Tag, bei uns im Quartier, ein hochdrehender Zweitaktmotor angeworfen wird, was ein normales Gespräch schon beinahe unmöglich macht.

Rasenmäher, Motorsense, Heckenschere und das verfluchte Laubgebläse.
Alle diese Geräte können, ohne grossen Aufwand, mit Elektromotoren ausgerüstet werden.
Die Technik ist auf dem erforderlichen Stand.

Ob die Geräte nun mit Akku oder am Kabel betrieben werden ist dabei egal.
Es ginge ohne Probleme.

Der Staat könnte ruckzuck ein Gesetz erlassen und alle mit Benzin betriebenen Gartengeräte verbieten.
Das hätte zur Folge, dass es in den Wohnquartieren merklich ruhiger würde und sich die Menschen zu Hause wieder erholen können.

Somit wären die Menschen dann unterwegs auch wieder toleranter.

Zudem wäre es auch ein Beitrag zum Umweltschutz, denn jeder weiss, dass Elektromotoren umweltverträglicher sind, wie Benzinmotoren.

Zurück zum Thema:

Ich bin ein begeisterter Motorradfahrer und fahre Motorrad, wann immer ich kann.
Aber
Ich benutze auch das Auto.
Ich fahre gerne Fahrrad, Spaziere gerne am Zürichsee und gehe hin und wieder auch mal wandern.
Mir liegt die Natur sehr am Herzen und ich liebe die Ruhe.

Alles halt eben zu seiner Zeit.

Wir gehören nicht nur zu einer Gruppe – zu DER Gruppe.
Unsere Interessen sind vielseitig und es kann sogar sein, dass sich einzelne Interesse konkurrieren.

So sind wir Menschen, das macht uns aus – wir sind vielseitig, wir sind nicht eindimensional und auf eine Eigenschaft oder ein Interesse zu reduzieren.

Wir sind nicht nur Teil einer Gruppe.
Wir gehören zu überhaupt keiner Gruppe.
Jeder von uns ist sich selbst und das ist gut so.

Lasst jeden so leben wie er will – so weit es möglich ist.
Aber – jeder soll doch auch Rücksicht auf die Anderen nehmen – so weit es möglich ist.

Das ist die Lösung – dann funktioniert es auch in der Gesellschaft.

Jeder gegen jeden und gegen alles.
Das war früher nicht so.

Warum?

Es ist eine Erscheinung der Zeit.
Wir sind schlicht zu viele Menschen auf dem Planet.
Der Lebensraum wird langsam aber sicher knapp, es wird enger und enger.
Die Menschen müssen dichter zusammenrücken und die Orte an denen man noch für sich alleine ist, verschwinden.

Die Schweiz ist, real betrachtet, das am zweit dichtestbesiedelte Land in Europa!!!

Es ist nicht mehr viel Platz.
Wir haben kaum noch die Gelegenheit mal für sich zu sein – einfach ungestört unser Ding zu tun.

Das sieht man auch daran, dass immer neue Gesetze entstehen um das Zusammenleben zu regulieren.
Zum Beispiel das Verbot ‚Grillen auf dem Balkon‘ oder dass man nach 22.00 Uhr in gewissen Ortschaften nicht mehr vor dem Restaurant oder der Bar sitzen darf..

Offensichtlich wird der erhöhte Stresspegel der Menschen vor allem daran, wenn man sieht, wie schnell heute die Polizei gerufen wird um einen ‚Störfaktor‘ zu beseitigen.

Früher konnten wir Kinder noch draussen spielen.
Das gehörte einfach dazu.

Heute dürfen Kinder ja kaum noch einen Muks machen, denn irgendeinen Nachbarn stört es ganz bestimmt.

Die Aussage des Herrn Reber machen mich aber aus einem Grund ganz besonders wütend
Er will, dass man dem motorisierten Verkehr die Benutzung der Passstrecken verbietet.

Aber . . .

Vielen Lärmquellen setzt man sich selber aus und hat somit die Wahl, ob man es will oder nicht.
Es gibt sie noch – die Orte an denen man seine Ruhe findet.
Keiner muss sich freiwillig jedem Lärm aussetzen.

Warum geht man in die Berge wandern, bei denen man weiss, dass es laut ist, wenn es doch so viele Orte zum wandern hat, an denen es keinen motorisierten Verkehr gibt?
Warum geht man auf einer stark befahrenen Strecke Fahrradfahren, wenn es noch so viele Strassen gibt, die es nicht sind oder auf denen ein Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge gilt?

Wenn ich nicht muss, dann fahre ich doch auch nicht mit dem Auto nach Zürich, wenn der Berufsverkehr am grössten ist.
Ich weiss doch, dass ich zu Stosszeiten kaum vorwärts komme und bei einem Grossanlass keinen Parkplatz finden kann.

Ich mache mir damit nur selber das Leben schwer, wenn ich es, wider besseren Wissens, doch tue.

Es ist wie mit den andauernden Lärmklagen vom Flugverkehr.

Jeder weiss, wo sich der Flughafen Kloten befindet und keiner wird gezwungen in der Flugschneise zu wohnen.
Die Einzigen, die sich allenfalls über den Flugverkehr aufregen dürfen, sind diejenigen, die schon vor dem Bau des Flughafens dort gewohnt haben.

Aber – jeder sollte sich auch mal überlegen wie weit er vom Flughafen profitiert.
Nur mal so als Gedankenanstoss.

In diesem speziellen Thema ist es aber vor allem dieser Punkt:

Wer bezahlt eigentlich die Strassen und kommt für deren Unterhalt auf?
Richtig, es sind vor allem die Fahrzeugbesitzer, mit ihren Strassenverkehrsabgaben.

Dazu kommen noch die Fiskalabgaben des Treibstoffes, die LSVA (Lastabhängige Schwerverkehrsabgaben) und die Autobahnvignette.

Sind die Fahrradfahrer an diesen Kosten beteiligt?
Wohl eher nein.

Fahrzeugbesitzer bezahlen also sehr viele Ausgaben des Staates, die auch der Allgemeinheit zu Gute kommen.
Kann dann auch nur ansatzweise darüber nachgedacht werden, dass Fahrzeuge die Strassen nicht mehr benutzen dürfen, obwohl sie für die Kosten aufkommen?
Wirklich?

Ich bezahle Miete für eine Wohnung aber darf da nicht wohnen???

Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde am 31.12.2011 das Kennzeichen für die Velos abgeschafft.
Fahrräder sind also, in der Schweiz, ohne Kennzeichen auf der Strasse!
Nicht nur, dass Fahrradfahrer keine Strassenverkehrsabgaben bezahlen, durch den Wegfall des obligatorischen Kennzeichen ist auch die Haftpflichtversicherungspflicht weggefallen!!!

Warum eigentlich?
Kann ein Fahrrad niemanden anfahren und schwer verletzen???

Wenn ein Fahrradfahrer nicht über eine andere Versicherung, wie zu Beispiel die Privathaftpflichtversicherung gedeckt ist, dann kommt im schlimmsten Fall niemand für einen entstandenen Schaden auf.

Und es ist jetzt nicht so, dass Fahrräder keinen Unfall verursachen können.
Laut SUVA-Statistik ist es sogar so, dass Fahrradfahrer sehr viele Unfälle verursachen.
Fahrradfahrer können auch sehr schwere Unfälle verursachen.

Wer kommt dann für den entstandenen Schaden auf, wenn der betreffenden Fahrradfahrer keine Versicherung hat?
Was würde man mit einem Motorrad- oder Autofahrer machen, wenn er ohne Versicherungsschutz auf der Strasse wäre?

Bei einem motorisierten Fahrzeug ist es schlicht undenkbar, dass es ohne Kennzeichen oder Haftpflichtversicherung auf der Strasse unterwegs ist – und wenn doch sind die Strafen, zu Recht, sehr hoch.

Bei einem Bericht, der beim Tages-Anzeiger erscheint, erwarte ich fundierte Recherche und eine sachliche Argumentation und Beleuchtung aller Fakten.
Auch wenn es ’nur‘ ein Blog-Beitrag ist.

Einen solch reisserischen Beitrag hat in der anständigen Presse, meiner Meinung nach, definitiv nichts zu suchen.

So plädiere ich für ein anständiges Miteinander.

    • Autofahrer, blockiert nicht die mittlere und linke Spur auf der Autobahn.
    • Hockt einem Motorradfahrer nicht auf.
      Unsere Reaktionszeit ist, aus Lebenserhaltungsgründen, meist viel schneller.
    • Motorradfahrer fahrt anständig und lasst die Schalldämpfer im Originalzustand.
    • LKW-Fahrer verzichtet auf unnötige Elefantenrennen.
    • Fahrradfahrer haltet euch an die Verkehrsregeln, fahrt nicht nebeneinander, schwankt nicht wie betrunken den Berg hoch, fahrt auf den Strassen und Wegen wo es für Euch erlaubt ist.
    • Wanderer die Ihr die Ruhe sucht, geht an einen Ort, wo ihr die Ruhe findet und nicht direkt neben eine stark befahrene Strasse und nehmt den Abfall nach dem Picknick bitte mit. 😉
    • Und lieber Hausabwart, kehre doch das Laub wie früher mit dem Besen und wirf das Laub in die Komposttonne, denn wenn Du es nur wegbläst, dann nervst Du alle mit dem Lärm und der Wind bläst das Laub nur wieder zurück.
      Noch besser ist es, wenn Du Laubhaufen machst, denn dann haben die Kinder etwas zu spielen, und die Igel eine neue Behausung.
    • Liebe Nachbarn, unterlasst es bitte, morgens um 02.00 Uhr sinnlos den Dieselmotor warmlaufen zu lassen.
      Steigt ein und fahrt weg – denn andere möchten um diese Zeit schlafen.
    • Lasst die Kinder wieder draussen spielen, auch wenn sie Lärm machen, das ist gut für deren Entwicklung und verbreitet Sorglosigkeit und Fröhlichkeit.
      Denn wenn sie nur vor dem Fernseher sitzen, ist es auch wieder nicht recht.

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr euren Raum findet in dem Ihr euren Interessen und Leidenschaften nachgehen können.

Leben und leben lassen und voneinander lernen.

Auf der Passhöhe könnten doch auch mal Motorradenthusiasten, Fahrradfahrer und Wanderer zusammen einen Kaffee trinken und sich zwanglos unterhalten.
Fragt Euch doch mal, warum ihr das mit Freude tut, was ihr tut.
Erzählt Euch von den schönsten Erlebnissen dabei.

Ich bin überzeugt, dass ein Wandere dem Motorradfahrer von verbogenen Schönheiten der Berge erzählen kann, die man von der Strasse aus nicht sieht.
Vielleicht kann der Motorradfahrer den Fahrradfahrer vor einem gefährlichen Bitumenflicken auf der Strasse warnen.
Möglicherweise ist es ein Motorrad- oder Fahrradfahrer der soweit fährt bis er wieder Handyempfang hat um den Rettungsdienst für einen verunfallten Wandere zu rufen.

Miteinander und nicht gegeneinander ist das Zauberwort.
Auch mal die Perspektive wechseln und vom anderen lernen.

Ganz wichtig und das gilt für uns alle:

Jeder von uns Menschen, egal ob Wanderer, Motorrad- oder Fahrradfahrer – Keiner von uns gehört in die Alpen oder gar in die Natur.

Wo der Mensch auftaucht stört er das natürliche Gleichgewicht und hinterlässt mal mehr mal weniger Schaden.

Schaden hinterlässt der Mensch immer und überall.

Also bevor ihr über eine andere Gruppe Menschen urteilt, denkt darüber nach, was Ihr tut.
Werdet Euch mal bewusst, mit welchen Eigenschaften Ihr vielleicht eure Mitmenschen nervt und wo Ihr in Eurem Leben auf Rücksicht und Toleranz von Eurem Umfeld hofft.
Geniesst das Leben aber bitte mit Rücksicht und Toleranz.

Noch einen Gedankenanstoss zum Schluss:

Die Schweiz ist, verglichen mit vielen anderen Ländern, immer noch herrlich ruhig.

Geht nur mal nach Italien.
Da wird gerast und dauernd gehupt – und das 24 Stunden am Tag.

In Thailand und auf den Philippinen gehört es wortwörtlich zum guten Ton, wenn man einen besonders röhrenden Auspuff an seinem Fahrzeug hat.

Ebenso in Südamerikanischen Ländern.

In vielen Ländern gibt es nicht Lärmvorschriften wie bei uns und wenn, dann werden sie oft nicht eingehalten und auch nicht kontrolliert.

Also denkt immer daran und seid dankbar, dass Ihr in der Schweiz lebt.
Geht einfach mal für ein paar Wochen in ein solches Land.
Wenn Ihr wieder zurück kommt werdet Ihr die Stille in der Schweiz geniessen. 😉

Nun bin ich mal neugierig.

Was ist Deine Meinung zu diesem Thema?
Hinterlasse doch einfach einen Kommentar.

4 Antworten auf “Fahrverbot für Motorräder auf Schweizer Passstrassen?”

  1. Völlig einseitig und infantiler Beitrag. Z.B. dermassen einseitig ein Motorrad mit einem LKW vergleichen. Für LKW gilt Sonntags und Nachfahrverbot. Willst du hier gleichziehen?
    Dann transportiert ein LKW Güter und im Verhältnis zum transportierten Gewicht sieht ein Motorrad unfassbar schlecht aus, wenn man hier Lärm und Abgase vergleicht. Keiner fährt mit Lastwagen einfach mal zum Spass die Pässe hoch und runter. Keiner macht den Auspuff seines Lastwagens lauter nur weil er will dass einen die Anwohner auch ja hören.

    Du willst Velos mit Motorrädern vergleichen? Bitte: wieso gibt es bei e-Bikes eine elektronische Geschwindigkeitsregulierung, bei Motorrädern aber nicht? Wozu braucht ein Motorrad mehr als 100 PS? Selbst Quads sind neu ja auf 90 Km/h abgeregelt das könnte man doch bei den Motorrädern leicht über die Schnittstelle nachrüsten.

    Motorradfahrer drängeln an Kolonnen nach vorne. Besonders gerne auch an Rotlichtern. Mit welchem Recht denken sie es gelten die Gesetze nicht für sie? Warum sollte ein Motorrad lauter sein dürfen wie ein Auto? Technisch ist das nicht zu erklären. Auch die Abgaswerte sind im Vergleich zu einem Auto eine Katastrophe.
    Meiner Meinung nach sind die Grünen und anderen Politiker einfach zu lange nicht informiert worden. Es wird zeit, dass mal einer beweist, dass wohl viele Berater korrupt sind.

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    1. Hallo Dani

      Ich danke Dir für Deine ausführliche Meinung.
      Obwohl ich zugeben muss, dass ich Deinen Kommentar nicht ganz verstehe.

      Mein Beitrag ist eine direkte Reaktion auf den Post Die grösste Plage in den Schweizer Bergen im blog.tagesanzeiger.ch und will auch als solche verstanden werden.
      Es stellt meine ganz persönliche Meinung dar.
      Selbstverständlich ist meine Sichtweise die eines begeisterten Motorradfahrer, denn ich bin einer von ihnen und schreibe hier über Motorradtouren.

      Mein Beitrag kann vieles sein, doch ich glaube nicht, dass er einseitig oder gar infantil ist (wenn Du damit tatsächlich die Auffassung vertrittst, dass mein Beitrag kindlich oder gar kindisch ist).

      Mein Tipp ist daher, erst den Beitrag im blog.tagesanzeiger sehr genau zu lesen und danach meinen Beitrag.
      Ebenfalls ist es hilfreich, wenn mein Beitrag ausführlich gelesen wird. 😉

      Ich habe nie irgendwelche Fahrzeuge miteinander verglichen.
      Mir ging es darum aufzuzeigen, dass jeder Verkehrsteilnehmer einen anderen stören oder gar behindern kann.

      Meine Meinung ist, dass wir alle mit Respekt und Rücksichtnahme unterwegs sein sollen.

      Abgesehen davon können LKWs auch in der Nacht oder am Wochenende auf der Strasse sein, wenn sie denn über die entsprechende Bewilligung verfügen. 😉
      Selbstverständlich gibt es auch LKWs die nur zum Spass unterwegs sind.
      So gibt es Truckertreffen, Festumzüge, Veteranentreffen usw.
      Auch wenn diese in einem wesentlich kleineren Masse anzutreffen sind. 😉

      Dann gibt es diverse Postautos die reine Ausflugstouren anbieten und Reisebusse sowieso.
      Beide sind für mich mit einem LKW gleichzusetzen. 😉

      Ich vergleiche auch keine Fahrräder mit Motorräder.
      Diesen Unterschied ist mir sehr wohl bewusst.;-)

      Wie schon gesagt, ging es einzig darum, dass alle Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll sein sollen.

      Aber . . .
      Und es ist ein grosses Aber.

      Die motorisierten Verkehrsteilnehmer bezahlen über die Strassenverkehrs- und Fiskalabgaben so viel, dass unsere Strassen zu weit mehr wie nur 100% finanziert werden.
      Somit finanzieren die motorisierten Verkehrsteilnehmer weit mehr wie nur die Infrastruktur die sie benutzen.
      Dazu gehört logischerweise auch der Motorradfahrer.

      Soweit ich weiss, bezahlen Fahrräder keine solchen Abgaben und finanzieren somit nicht unsere Strassen.

      Mit welchem Recht fordern die Fahrradfahrer dann aber ihren Anteil am Strassenbelag?
      Und vor allem, mit welchem Recht fordern Fahrradfahrer, dass diejenigen, welche die Strassen finanzieren, diese nicht benutzen dürfen?

      Wenn, dann ist es meiner Meinung nach, schon so, dass diejenigen etwas benutzen dürfen, die es auch finanzieren und nicht die, die es ‚parasitär‘ (entschuldigt bitte meine harte Formulierung) benutzen.

      Auf den Rest Deines Kommentars möchte ich nicht weiter eingehen, denn aus meiner Sicht geht es am Thema vorbei.
      Ich distanziere mich auch ausdrücklich von Deiner Aussage, dass irgendjemand nicht informiert oder gar korrupt ist.
      Dies stellt einzig Deine Meinung dar.

      Viele Güsse
      Dominique

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  2. Wenn Sie sich an einem Laubgebläse am Samstag Morgen stören, dann müssen Sie sich mal vorstellen, diesem Gerät den lieben langen Tag zuhören zu müssen. Von morgens bis abends, jeden Tag und besonders an Sonn- und Feiertagen. Und das nur, weil der Nachbar Freude am Laubblasen hat. Wieviele Motoristen, die Toleranz für ihr Hobby fordern, wohl irgendwo in einem ruhigen Quartier wohnen und sich mit Händen und Füssen gegen einen Strassenbau in unmittelbarer Nähe wehren würden?

    Gefällt 1 Person

    1. Hallo Mary

      Ich verstehe sehr gut, was Du meinst.

      Das Thema Lärm wird immer mehr zu einem Problem.
      Wobei ich für alle Verständnis habe, die sich durch Lärm belästigt fühlen.

      Am Ende geht alles auf den Punkt zurück, dass wir schlicht zu viele Menschen sind, besonders in der Schweiz.
      Es gibt so gut wie keinen Ort mehr, an dem man seine Ruhe haben kann.

      Mir geht es in dem Beitrag darum, dass jeder Mensch, mit seinem Tun, andere stört oder sogar nervt – mal mehr, mal weniger.
      Ebenso, darauf hinzuweisen, dass das Lärmempfinden sehr subjektiv ist.
      Was dem Einen vielleicht gar nicht auffällt, kann eine andere Person mächtig stressen.

      Ich plädiere für mehr Verständnis, Respekt und mehr Rücksichtnahme.

      Für uns Motorradfahrer heisst das, aus meiner Sicht, dass wir auf technische Veränderungen, welche das Motorrad lauter machen, verzichten und in bewohnten Gegenden versuchen so leise wie möglich durchzufahren.

      Alle Motorradzeitschriften, so wie alle seriösen Motorradblogger, verfassen regelmässig Beiträge um die Motorradfahrer auf das Thema Lärm zu sensibilisieren.

      Leider gibt es immer ein paar wenige Querköpfe, die sich rücksichtslos verhalten.

      Ich hoffe sehr, dass wir es schaffen, ohne Gesetze und Verbote, uns so zu verhalten, dass Motorradfahrer und Nichtmotorradfahrer friedlich zusammenleben können.

      Viele Grüsse
      Dominique

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