Inhaltsverzeichnis
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- 1 Vorwort
- 2 Roadtrip mit der XL750 Transalp
- 2.1 erster Tag – von Cham nach Laax
- 2.1.1 Autobahn
- 2.1.2 Passstrassen
- 2.1.3 Landstrasse / enge Bergstrassen
- 2.1.4 Bilder
- 2.2 zweiter Tag – von Laax nach Cham
- 2.2.1 Schotterstrecke
- 2.2.2 Geniessen
- 2.2.3 Bilder
- 2.1 erster Tag – von Cham nach Laax
- 3 Fazit
- 4 Motorrad Testberichte
- 5 Testberichte
- 6 weitere interessante Beiträge
Vorwort
Dieses Jahr war ich schon einige Male mit der ‚kleinen‘ Reiseenduro von Honda unterwegs.
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- Das erste Mal bei der Presseveröffentlichung der XL750 Trasalp
- Danach für den ausführlichen Testbericht zur XL750 Transalp
Und nun bei einem zweitägigen Roadtrip durch die Zentral- und Ostschweiz.
Was auf den ersten Blick nach etwas viel Berichten, zu ein und demselben Motorrad klingt, hat aber seine Vorteile – denn so ergibt sich ein viel besseren Gesamteindruck.
Bei einer Presseveröffentlichung verspüre ich immer eine grosse Aufregung und Freude ein Motorrad zu fahren, dass es noch gar nicht im Handel gibt.
Das kann schon mal den objektiven Blick auf das Gefährt blenden, denn es ist schon etwas sehr Spezielles im top-durchorganisierten Pressetross durch eine fantastische Landschaft zu düsen und die Atmosphäre zu geniessen.
Natürlich fallen auch da die wesentlichsten Vor- und Nachteile eines Motorrades auf.
Doch, alles ist neu – und neu ist immer besser.
Vor allem, wenn man(n) ein neues Spielzeug in die Hände, oder besser gesagt, unter den Hintern, bekommt. 🙂
Um ein motorisiertes Zweirad besser kennenzulernen, die Stärken und allfällige Schwachen zu entdecken, braucht es einen ausführlichen Testbericht.
Mehrere Wochen, mehrere tausend Kilometer und im besten Fall bei unterschiedlichem Wetter.
Das offenbart vieles, ganz besonders die Alltagstauglichkeit.
Danach kennt man ein Motorrad, dachte ich zumindest.
So war ich etwas überrascht, als von Honda eine Einladung zu einem zweitägigen Roadtrip mit der XL750 Transalp ins Haus flatterte.
Natürlich sagte ich sofort zu – ehrlich gesagt ohne Nachzudenken.
Denn das Motorrad ist Top und ich freute mich, wieder mit der ‚kleinen‘ Reiseenduro unterwegs zu sein.
Vor allem sagte ich aber zu, weil ich die Leute wieder sehen wollte, die Mitarbeiter von Honda und die Journalisten.
Einfach, weil ich in einer entspannten Atmosphäre, mit Gleichgesinnten, eine tolle Motorradtour erleben wollte.
Ich, der sonst alleine unterwegs bin, neue Gegenden erkunde und Motorradtouren vorschlage, wollte einfach mal nichts denken, einem erfahrenen Tourguide folgen und geniessen.
So weit so gut – doch am Abend davor spürte ich einen grossen Zweifel aufkommen.
Was sollte ich danach schreiben?
Ich habe ja schon zwei Berichte zur XL750 Transalp geschrieben!
An diesem Motorrad gibt es nichts mehr zu entdecken.
Und doch wurde die Fahrt ganz anders, als die Testfahrten zuvor.
Warum?
Weil es eben keine Testfahrt war.
Auf einer Testfahrt bin ich darauf fokussiert, wie sich das Motorrad fährt, wie es sich verhält, wie es sich anfühlt, wie es klingt – kurz ich suche nach Dingen die spürbar herausragen, egal ob positiv oder negativ.
Der Notizblock und der Stift sind die stetigen Begleiter, alles wird während der Fahrt genau beobachtet, registriert und bei einem Halt sofort notiert.
Ganz anders dagegen auf diesem Roadtrip.
Es war eine tolle Motorradtour, mit noch besseren Menschen.
Das Glück war sicherlich, dass eine tolle Stimmung unter den Teilnehmenden herrschte, sich alle sehr gut verstanden und wir von den, für diesen Roadtrip, besten Guides geführt wurden.
So stand die gemeinsame Tour und die gemeinsame Zeit im Vordergrund – einfach Fahren, den Moment und die Landschaft geniessen und in den Pausen gemütlich zusammensitzen und quatschen.
Die XL750 trat in den Hintergrund – vermeintlich.
Denn wenn man so entspannt und zufrieden unterwegs ist und nicht an das Motorrad denkt, fährt man A ganz anders und B erlebt man das Motorrad so, wie es sein sollte – als Mensch, der seine Freizeit, sein Hobby lebt und Spass dabei hat.
Auf diesem Roadtrip habe ich diese Motorradausrüstung getragen:
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- Motorradhelm LS2 Explorer C MX701
- Motorradjacke Rukka Exegal
- Motorradhose Rukka Exegal
- Motorradhandschuhe Rukka Virium 2.0
- Motorradstiefel Eleveit Metamorphosis WP
- Motorradhelm LS2 Explorer C MX701
Roadtrip mit der XL750 Transalp

Die Tour wurde so gewählt, dass wir möglichst von jedem Streckenprofil etwas dabei hatten.
Von der Autobahn über Land- und gut ausgebauten Passstrassen, so wie engen Bergstrecken, bis zu Schotterwegen, war alles dabei.
Aufsteigen, anlassen und losfahren.
Die Sitzposition auf der XL750 Transalp und ist, wie ich sie in Erinnerung hatte – einfach genau richtig.
Ich sass aufrecht und entspannt.
Das Menü ist so gut wie selbsterklärend.
Alle Bedienungselemente sind einfach zu bedienen – wenn man mal von den Knöpfen für die Hupe und den Blinker absieht.
Die sind, im Gegensatz zu anderen Motorräder, vertauscht.
So kann es schon mal vorkommen, dass ein gewünschter Richtungswechsel akustisch untermalt, visuell aber nicht angezeigt wird.
erster Tag – von Cham nach Laax
Am ersten Tag ging es von Cham, im Kanton Zug, über die Autobahn, Landstrassen und bekannte Passstrassen, bis nach Laax.
Autobahn

Auf der Autobahn verhält sich die Transalp, im positiven Sinne, neutral.
Ruhig nimmt sie Kilometer für Kilometer, ganz ohne Auffälligkeiten.
Der Fahrtwind wird, trotz eher kleiner Verkleidung, sehr gut abgeleitet.
In den Rückspiegel, die, selbst bei meiner Breite, kaum von den Schultern verdeckt werden, ist gut zu erkennen was hinter einem passiert.
Klar, ein Tempomat wäre auf längeren Autobahnetappen schon angenehm – den gibt es für die Transalp allerdings nicht, auch nicht auf der Zubehörliste.
Passstrassen

Nach Wassen ging es über die Pässe Susten, Grimsel, Furka und Oberalp bis nach Laax.
An diesem Tag lag auf den Pässen noch Schnee und mehr als sechs oder sieben Grad dürfte es auf den Passhöhen nicht gehabt haben.
Die von mit gefahrene XL750 Transalp hatte keine Griffheizung, doch sie hatte Handschützer und die halten zumindest den kalten Fahrtwind effektiv von den Händen fern, was definitiv ein Plus an Komfort darstellt.
Für sportliche Pässefahrten ist die ‚kleine‘ Reisenduro immer zu haben.
Schnelle Kurvenwechsel und Spitzkehren nimmt sie schon fast spielerisch, ohne dass dabei gross Kraft aufgewendet werden muss.
Sollte bergauf der Untergrund mal nicht der beste sein, so greift die Traktionskontrolle beinahe unmerklich aber äusserst gezielt ein und hält die Transalp zuverlässig auf Spur.
Was schon beinahe dazu verleitet die runden Tafeln mit rotem Rand zu ignorieren und die grenzenlose Freiheit auf zwei Rädern zu geniessen.
An Leistung fehlt es der Transalp dabei auch nicht, denn gefühlt hätte ich nicht kraftvoller aus den Kurven beschleunigen können.
Was bergauf Spass macht, wird bergab nicht wesentlich geschmälert.
Zügig auf die Kurve zu, scharf anbremsen, die XL750 in die Seitenlage bringen, Kurve anschneiden und wieder beschleunigen – das breite Lächeln wird dabei zum Dauerbegleiter.
Die Bremsbeläge packen nicht giftig zu, sondern genau richtig und bauen gleichmässig einen Druck auf die Bremsscheibe auf.
So kann die Geschwindigkeit, fein dosiert, passend reduziert werden.
Allfällige Fahrfehler verzeiht die XL750 Transalp dabei grosszügig.
Landstrasse / schmale Bergstrassen

Die Strecke von Disentis/Mustér nach Laax, legten wir in angenehmer Reisegeschwindigkeit auf der Landstrasse zurück.
Nach einer kurzen Pause ging es auf einer engen, einspurigen Bergstrasse, mit nicht dem besten Belag, bis zu unserem Nachtlager, auf 1’966 Meter Höhe.
Auch hier ist die Transalp in ihrem Element, sie ist schmal, leicht und sehr wendig, was ihr in engen Kurven zugute kommt.
Bodenunebenheiten werden durch das eher weiche Fahrwerk wirkungsvoll abgemildert.
Nach etwas mehr als 260 Kilomtern erreichten wir unser Ziel in Laax, wo ich bemerkte, wie bequem die Transalp ist.
Ich bekam keine Rückmeldung von meinem Popo und war rundum fit – besser kann man eine abwechslungsreiche Strecke, auf zwei Rädern kaum zurücklegen.
Bilder
zweiter Tag – von Laax nach Cham
Am zweiten Tag ging es über Landstrassen, Schotterstrecken, Passstrassen und die Autobahn, wieder zurück nach Cham.
Erst fuhren wir von Laax, über die Landstrasse, entlang des Vorderrhein, bis nach Tamins, wo die Strecke über den Kunkels Pass beginnt.
Schotterstrecke
Auf einem Roadtrip mit der XL750 Transalp, sollte schon auch ein Stück abseits von geteerten Strassen zurückgelegt werden.
Allerdings ist das in der Schweiz fast unmöglich geworden.
Eine der wenigen Schotterstrecken bietet der Kunkels Pass in der Nähe von Chur.
Auch wenn diese Strasse jetzt nicht wirklich anspruchsvolles Offroad bietet, ist doch gut zu spüren, dass die XL750 Transalp auch für solche Etappen gebaut wurde.
Das, auf der Landstrasse eher weiche Fahrwerk kann hier punkten.
Unebenheiten und Löcher werden sehr gut abgefedert, was dafür sorgt, dass die Räder stets am Boden bleiben und man selbst von all zu harten Schlägen verschont bleibt.
Kurz den Fahrmodus von Sport auf Gravel (engl. für Schotter) umgestellt – und los geht es.
Die elektronischen Helferlein sorgen dafür, dass die Räder den nötigen Grip für den Vortrieb haben und beim Bremsen das Vorderrad nicht blockiert – beim Hinterrad wird im Schottermodus das ABS deaktiviert.
Viel zu schnell haben wir das Stück unbefestigte Strasse hinter uns und sind auf der Passhöhe vom Kunkels Pass angekommen.
Geniessen – die XL750 Transalp und die wunderschöne Landschaft
Nun hatten wir alle Arten von Fahrbahn erlebt und ich habe mich dabei ertappt, dass ich zwischendurch schon etwas in den Testmodus gefallen bin und etwas genauer darauf achtete, was die ‚kleine‘ Reiseenduro so macht.
Um so mehr habe ich es genossen, dass der Tourguide die selbe Idee hatte, wie ich . . .
Die Testphase ist vorbei – lass uns das Motorradfahren geniessen.
Sportlich ging es von da an weiter – wirklich sehr sportlich. 😉
Von der Passhöhe bis nach Bad Ragaz, von da ein Stück über die Autobahn und dann über den Kerenzerberg, bis zum Pragelpass.
Von wegen eine 750er oder eine Reisenduro sind zu schwach und können nicht sportlich – das trifft beides auf die XL750 Transalp so gar nicht zu.
Nach dem Pragelpass ging es über die Autobahn zurück bis nach Cham.
Bilder
Fazit
Die ‚kleine‘ Reiseenduro von Honda, die XL750 Transalp muss sich nicht verstecken – ganz im Gegenteil.
Sie ist objektiv betrachtet eine fantastische Allrounderin, mit der längere Autobahnetappen entspannt zurückgelegt werden können und auf kurvenreichen Passstrassen richtig mächtig Spass macht – ohne je das Gefühl aufkommen zu lassen, dass sie zu schwach motorisiert ist oder das gar das Fahrwerk oder die Bremsen überfordert werden.
Ich bin begeistert, wie gut sie den Spagat zwischen entspanntem Reisen auf der Autobahn, sportlich gefahrenen Kurvenstrecken und weich abgefederten Schotterwegen hinbekommt – und das ist mal ganz allgemein betrachtet.
Wenn man sich nun noch den Preis bewusst macht, dann kann ich nur sagen, dass Honda da ein genialer Wurf gelungen ist.
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